Zahlreiche Naturkatastrophen machten 2017 zum teuersten Jahr der Geschichte für Versicherungen. Nun warnt der weltweit führende Rückversicherer Munich Re vor den weiteren Folgen des Klimawandels für die Branche.
Häufen sich Naturkatastrophen wegen der globalen Erwärmung kurzfristig und nachhaltig, könnten die großen Rückversicherer leiden.
„Die Preisgestaltung ist nicht auf stark steigende Schadenlast eingestellt, dann würden Rückversicherer sicher Geld verlieren“, sagte Ulrich Wallin, Chef des weltweit drittgrößten Rückversicherers Hannover Rück.
Allerdings: „Der Klimawandel hat uns in den letzten 20 Jahren in der Rückversicherung nicht unerwartet stark getroffen.“
Steigende Preise durch höhere Risiken
Klima-Fachleute des weltgrößten Rückversicherers Munich Re sehen in den Naturkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte zwar keinen Beweis, aber starke Indizien für die Auswirkungen des Klimawandels.
Dabei seien die Entwicklungen beim Wetter als Folge des Klimawandels graduell, nicht sprunghaft, erklärte Wallin: „Damit kann auch die Preisgestaltung für das Naturkatastrophenrisiko graduell angepasst werden.“
Rückversicherer, aber auch Erstversicherer wie Allianz und Axa müssen ihre Prämien so kalkulieren, dass diese im mehrjährigen Durchschnitt die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb abdecken – und am Ende ein Gewinn übrig bleibt. (dpa-AFX)
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