Munich Re verkraftet hohe Schäden im Sommer – Aktie sackt ab

Hohe Katastrophenschäden im Sommer haben den weltgrößten Rückversicherer Munich Re nicht aus der Bahn geworfen. Nach dem schweren Katastrophenjahr 2017 soll der Überschuss 2018 weiterhin auf 2,1 bis 2,5 Milliarden Euro steigen.

München: Im dritten Quartal erzielte die Munich Re einen Gewinn von 483 Millionen Euro und damit mehr als von Experten erwartet.

Und der scheidende Finanzvorstand Jörg Schneider bleibt zuversichtlich, die obere Hälfte der Spanne zu erreichen. Das liegt auch an der Düsseldorfer Erstversicherungstochter Ergo. Angesichts möglicher weiterer Katastrophen warnte Schneider jedoch: „Es ist noch zu früh zum Feiern.“

So sahen es offenbar auch die Anleger. Die Munich-Re-Aktie verlor bis zur Mittagszeit rund 0,47 Prozent auf 189,45 Euro und gehörte damit zu den schwächsten Werten im Dax.

Das dritte Quartal sei nur dank eines Einmaleffekts bei Ergo besser ausgefallen als erwartet, merkte Analyst Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet an.

Geringe Kosten durch Brückeneinsturz

Im dritten Quartal erzielte die Munich Re einen Gewinn von 483 Millionen Euro und damit mehr als von Experten erwartet. Taifun „Jebi“ in Japan und Hurrikan „Florence“ in den USA schlugen mit jeweils rund 300 Millionen Euro zu Buche.

Der Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua kam den Konzern mit einem Anteil von 20 Millionen Euro vergleichsweise günstig zu stehen.

Ein Jahr zuvor hatten eine Hurrikan-Serie in den USA und zwei Erdbeben in Mexiko den Münchnern einen Quartalsverlust von 1,4 Milliarden Euro eingebrockt.

Seite zwei: Schaden-Koste-Quote fast kritisch

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