Wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest zeigt, geht nahezu die Hälfte aller 16- bist 29-Jährigen davon aus, sich im Alter finanziell einschränken zu müssen. Die 30- bis 39-Jährigen sind sogar noch pessimistischer.
Die Studie fand im Auftrag der pma Finanz- und Versicherungsmakler GmbH statt. Ihr zufolge erwarten etwa 44 Prozent der 16- bis 29-Jährigen derzeit finanzielle Einschränkungen im Alter.
Die nächst ältere Generation, die 30- bis 39-Jährigen, sehen dem eigenen Ruhestand sogar noch pessimistischer entgegen: Ganze 53,3 Prozent von ihnen gehen von einer erheblichen Renten-Lücke aus.
So sei mittlerweile weithin bekannt, dass die gesetzliche Rentenversicherung allein nicht genug sei, um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrecht erhalten zu können, werde das umlagebasiert geplante System doch schon jetzt mit etwa 100 Millionen Euro jährlich gestützt.
Frühzeitige Vorsorge lohnt sich
Trotzdem gibt es laut pms verschiedene Gründe, aus denen sich viele Deutsche noch nicht mit diesem Thema auseinandersetzen wollen. Für die 16- bis 29-Jährigen überwiege beispielsweise der Wunsch, sich erst später mit diesem Thema zu beschäftigen.
Dabei sei bemerkenswert, dass die 30- bis 39-Jährigen bereits zu 61 Prozent davon überzeugt seien, schon zu alt für eine private Altersvorsorge zu sein. Weiterhin werde mit zunehmendem Alter immer häufiger Geldmangel als Grund für unzureichende Vorsorge genannt.
Dr. Bernward Maasjost, Geschäftsführer der pma, warnt: „Nach aktuellem Stand muss ein Durchschnittsverdiener von einer Rentenlücke in Höhe von rund 656 Euro ausgehen. Insbesondere jüngere Menschen werden im Alter spürbare Einschränkungen hinnehmen müssen, wenn sie nicht rechtzeitig vorgesorgt haben.“
Sofort-Rente als Last-Minute-Lösung
Laut jüngsten Untersuchungen seien 60 Prozent des letzten Bruttoeinkommens notwendig für die Sicherung des Lebensstandards im Alter. Ohne Zusatzvorsorge kommen junge Menschen im Ruhestand durchschnittlich auf 38,6 Prozent.
Das bedeute eine Rentenlücke von 21,4 Prozent, weshalb frühzeitiges Handeln zwingend notwendig sei. „Schon mit kleinen Beträgen pro Monat kann viel erreicht werden, wenn in jungen Jahren geschickt vorgesorgt wird“, sagt Dr. Maasjost.
Ohne bessere Informationen und möglichst frühes Umdenken und Handeln könnten die Studienergebnisse für etwa die Hälfte aller jungen Menschen zu bitterer Realität werden.
Die pma weißt darüber hinaus darauf hin, dass selbst im fortgeschrittenen Alter noch eine Absicherung möglich sei. So könne beispielsweise eine Investition von rund 200.000 Euro in eine marktübliche Sofort-Rente in einer zusätzlichen monatlichen Rente von 539,20 Euro resultieren. (bm)
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