Nach Berechnungen der Bundesregierung verdoppeln sich die Einkommensteuerzahlungen von Rentnern und Pensionären bis 2022 auf über 13 Milliarden Euro. Das geht laut „Rheinische Post“ (Freitag) aus einer Antwort der Finanzministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor.
Demnach soll das Aufkommen der veranlagten Einkommensteuer aus Alterseinkünften in vier Jahren 13,1 Milliarden Euro betragen. 2016 hatten Rentner und Pensionäre dagegen erst rund 6,5 Milliarden Euro an Einkommensteuern gezahlt. Das Ministerium beruft sich auf eine Prognose aus der jüngsten Steuerschätzung vom Mai.
Mehrere Faktoren tragen dem Bericht zufolge zum erwarteten erheblichen Anstieg der Steuerzahlungen von Rentnern bei: Zum einen nimmt die Zahl der steuerpflichtigen Rentner demografiebedingt zu.
Steuerpflichtiger Anteil wächst
Zum anderen erhöht sich wegen des Alterseinkünftegesetzes von 2005 der steuerpflichtige Teil der gesetzlichen Rente in Jahresschritten bis zum Jahr 2040.
Wer 2005 in Rente ging, muss nur 50 Prozent davon versteuern. Beginnt der Ruhestand im Jahr 2020, beträgt der Besteuerungsanteil der Rente bereits 80 Prozent – und 2040 dann 100 Prozent. Im Gegenzug steigen seit 2005 die Beträge für die Altersvorsorge, die Arbeitnehmer von der Einkommensteuer absetzen können. (dpa-AFX)
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