Die gesetzliche Rente wird nach Überzeugung der Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, auch in den nächsten Jahrzehnten eine Jahresrendite von zwei bis drei Prozent bringen.
„Die Rente im Umlagesystem hat schon viele Krisen überstanden“, sagte Roßbach der „Rheinischen Post“ (Samstag). Sie sei ein enorm anpassungsfähiges System.
„Nach unseren Prognosen wird die jährliche Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung auch langfristig, also bis 2040, 2050 oder 2060, bei zwei bis drei Prozent liegen.“ Das könne sich im Vergleich zu privaten Geldanlagen wirklich sehen lassen, betonte die Rentenchefin.
Fehlendes Verständnis für Rente
Roßbach warnte davor, die Leistungsfähigkeit der Rente nur an deren Niveau zu bemessen. „Viele Bürger glauben, das Rentenniveau beziehe sich auf ihr eigenes Einkommen im Alter“, sagte sie. Dabei handele es sich nur um eine technische Größe. Zum Beispiel werde das Rentenniveau sinken, wenn demnächst der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung gesenkt werde. Das liege daran, dass die Beschäftigten dann netto mehr verdienten, während die Rente gleich bleibe.
Roßbach forderte eine „andere Größe“, die besser beschreibe, „was bei den einzelnen Menschen als Rente ankommen wird“. In den vergangenen Jahren sei das Rentenniveau gesunken, aber gleichwohl habe man einen deutlichen Anstieg bei den Renten zu verzeichnen. (dpa-AFX)
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