Ob Rechtsschutz-, Lebens- oder Kfz-Policen: Immer mehr Versicherungskunden beschweren sich im Streitfall beim zuständigen Ombudsmann und vermeiden so den Weg über die Gerichte.
Mit 14.910 gab es im vergangenen Jahr 1,7 Prozent mehr zulässige Beschwerden, wie Ombudsmann Günter Hirsch am Dienstag mitteilte. Das war die höchste Zahl seit Einrichtung der Stelle 2001.
Zum Anstieg trug auch die VW-Abgasaffäre bei, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht. So wollten Autobesitzer sich nicht mit der Nachbesserung der Software zufrieden geben, sondern verlangten eine Entschädigung und stritten nun mit ihrer Rechtsschutzversicherung über die Prozesskosten.
Sammelbeschwerden immer häufiger
Zugenommen haben laut Hirsch Sammelbeschwerden Hunderter Versicherter, die von spezialisierten Anwaltskanzleien eingereicht wurden.
Der Ombudsmann sucht bei Konflikten eine gütliche Einigung, kann bis zu einem Streitwert von 10.000 Euro aber auch verbindlich entscheiden.
Das ist für Verbraucher kostenfrei. 43 Prozent der Beschwerden hatten im vergangenen Jahr Erfolg, niedriger lag die Quote bei der Lebensversicherung mit knapp 24 Prozent. (dpa-AFX)
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