Ein Großteil der Deutschen erwartet, im Rentenalter mit wenig Geld auskommen zu müssen. Vier von fünf Beschäftigten gehen laut einer Umfrage im Auftrag des DGB davon aus im Alter „gar nicht“ oder nur „gerade so“ zurechtzukommen, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet.
Besonders ausgeprägt sind die Sorgen demnach bei Frauen mittleren Alters, bei Beziehern geringer Einkommen, bei Beschäftigten in Teilzeitarbeit und bei Menschen mit unsicheren Beschäftigungsperspektiven.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte dem Blatt, die Umfrage offenbare ein großes Maß an Verunsicherung. Sie forderte, die Politik müsse jetzt dringend für mehr Sicherheit sorgen und für ein gutes Leistungsniveau auch auf lange Sicht.
Der Bund der Steuerzahler (BdST) verlangte, „einen tragfähigen Interessenausgleich zwischen Rentnern und Beitragszahlern zu finden“.
Demographie wirkt sich auf Renten aus
An diesem Mittwoch nimmt eine Rentenkommission der Bundesregierung ihre Arbeit auf. Sie soll bis 2020 Vorschläge machen, wie das Rentensystem in der Zeit nach 2025 gesichert werden kann. Heil will die Vorschläge noch in dieser Legislaturperiode gesetzlich umsetzen.
In den kommenden Jahren geht die Generation der Babyboomer schrittweise in Rente, zugleich werden die Menschen immer älter. Es dürfte also deutlich weniger Beitragszahler, aber mehr Rentner und längere Rentenbezugszeiten geben.
Am Dienstag stellt das Forschungsinstitut Prognos verschiedene Prognosen zur Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung vor.
Im Mittelpunkt steht dabei der „Rentenminister“, ein Rechentool, das Prognos im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft entwickelt hat. (dpa-AFX)
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