„Es gibt ganz wenige Anbieter, die wirklich nachhaltig unterwegs sind“

Die Stuttgarter Lebensversicherung wurde für ihre nachhaltige Rentenlinie mit dem Cash.-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Mit Dr. Henriette Meissner, Geschäftsführerin der Stuttgarter Vorsorge Management GmbH, und Klaus-Peter Klapper, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing bei der Stuttgarter, sprach Cash. über die „Stuttgarter Grüne Rente“ sowie die Herausforderungen einer nachhaltigen Altersvorsorge.

Klaus-Peter Klapper, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing bei der Stuttgarter

 

Beim Thema Digitalisierung erleben wir eine Transformation und fragen uns, wohin die uns führt. Erleben wir beim Thema Nachhaltigkeit derzeit ähnliche Umwälzungen?

Klapper: Die Autoindustrie bekommt derzeit die volle Wucht der Veränderungen zu spüren. Auch wenn der US-Präsident sämtliche wissenschaftliche Erkenntnisse negiert, ist die Veränderung bereits in vollem Gange.

Doch die ganz großen schmerzhaften Einschnitte in unserer Komfortzone stehen noch bevor. Ja die Digitalisierung ist für unser aller Leben und für unsere Wirtschaft einschneidend. Aber ich glaube, wenn es zwei Grad wärmer wird, sich die Wüsten ausdehnen und der Meeresspiegel steigt, werden wir ganz andere Diskussionen führen.

Denn es geht um die Existenz von Millionen Menschen und die Frage: Wo kann ich noch leben? Wir haben vor diesem schleichenden Prozess lange Zeit die Augen verschlossen. Aber mittlerweile geht das nicht mehr.

Seit wann spielt die Stuttgarter das Thema Nachhaltigkeit?

Klapper: Für uns als spielt das Thema seit über zehn Jahren eine wichtige Rolle. Wir haben seinerzeit mit Kooperationspartnern die „Transparente“ auf den Markt gebracht. Dabei haben wir festgestellt, dass uns das Thema derart wichtig ist, dass wir hier eigene Produkte anbieten wollten.

Seit 2013 gibt es die „Grüne Rente“. Angefangen haben wir mit einem reinen Deckungsstockprodukt, der „Grüne Rente Klassik“. Hier legen wir die Beiträge zu 100 Prozent sicher an. Für jeden Euro des Kunden gibt es das Versprechen, dass auch in dieser Höhe nachhaltig investiert wird.

Meissner: Im Juni hat die Bundesregierung einen Beirat für nachhaltige Finanzen eingesetzt. Er soll die Bundesregierung bei der Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Sustainable-Finance-Strategie beraten. Ziel ist unter anderem, das nachhaltige Handeln im Finanzsektor zu stärken.

Das Gremium setzt sich aus Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft sowie verschiedenen Bundesressorts zusammen. Was uns sehr freut, ist, dass das Bundesministerium für Finanzen Dr. Guido Bader, Vorstand Lebensversicherung und Kapitalanlage der Stuttgarter, in das neue Gremium berufen hat. Damit trägt die Bundesregierung der langjährigen Vorreiterrolle und der hohen Expertise der Stuttgarter im Bereich nachhaltiger Altersvorsorge Rechnung.

Was ist nachhaltig an den Investitionen?

Klapper: Wir suchen – handverlesen – Einzelinvestments und ordnen diese der „Grüne Rente“ zu. Etwa nachhaltige, nieder- energetisch oder sozial genutzte Immobilien. Oder Fotovoltaik oder Windenergie.

Wir investieren in Green Bonds oder Mikrofinanzfonds. Wir führen im Deckungsstock einen gewissen Anteil an nachhaltigen Anlagen. Und dieser wächst. Die nachhaltigen Kapitalanlagen liegen mittlerweile bei über 250 Millionen Euro.

 

Seite 2: Einziger Anbieter mit einer komplett nachhaltigen Rentenlinie

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