GKV: Große Kassen begrüßen Spahns Wettbewerbspläne

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will mehr und gerechteren Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Damit stößt er ganz besonders bei den großen Kassen auf Zustimmung.

Jens Spahn: Der Gesundheitsminister will mit der Weiterentwicklung des RSA oft kritisierte Wettbewerbsverzerrungen beseitigen.

Wie Spahn am Montag in Berlin mitteilte, will er den sogenannten Risikostrukturausgleich (RSA) unter den Kassen systematisch weiterentwickeln.

Der Strukturausgleich läuft über den Gesundheitsfonds und soll die unterschiedlichen Versicherungsrisiken der Krankenkassen ausgleichen.

Denn einige Kassen haben besonders gut verdienende und gesunde Versicherte und damit weniger Kosten, als jene Kassen mit vielen erkrankten Versicherten. Das verleitet die Kassen dazu, sich insbesondere um junge, gesunde Versicherte zu bemühen.

Spahn will einfachere Durchlässigkeit

Über die gesetzlichen Kassen sind rund 72 Millionen Menschen hierzulande versichert. Das entspricht 90 Prozent der Bevölkerung.

Spahn plant auch, die Durchlässigkeit zwischen den Kassen zu vereinfachen. In einem am Sonntag veröffentlichten Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ hatte er bemängelt, dass unter den zehn größten Krankenkassen lediglich vier bundesweit zum Beitritt offen stehen.

Andererseits sind die Kosten für Patienten in manchen strukturstarken Gegenden wie um München höher als etwa in strukturschwachen. Daher verlangen die Kassen seit längerem eine Regionalkomponente im Strukturausgleich.

Seite zwei: Risikopool für belastete Kasten

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