Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will es den Bürgern leichter machen, zwischen einzelnen gesetzlichen Krankenkassen zu wechseln. Das schrieb der CDU-Politiker in einem am Sonntag veröffentlichten Gastbeitrag für das „Handelsblatt“.
Er halte es für einen Fehler, dass die Möglichkeit, die Krankenkasse frei zu wählen, noch immer eingeschränkt seien. „So stehen unter den zehn größten Krankenkassen lediglich vier bundesweit zum Beitritt offen.“
Zurzeit beschränke sich der Wettbewerb immer noch weitgehend auf den Preis, also den Zusatzbeitragssatz. „Das ist zu wenig.“
Es sei schwer zu vermitteln, warum einem gesetzlich Versicherten attraktive Zusatzleistungen, bestimmte Wahltarife oder günstigere Beiträge verwehrt würden, weil er scheinbar am falschen Ort wohne.
90 Prozent der Bevölkerung gesetzlich versichert
Auf Twitter schrieb Spahn zu dem Vorstoß: „Ein fairer, funktionierender Wettbewerb ist kein Selbstzweck, sondern grundlegende Voraussetzung dafür, dass alle Kräfte zur Verbesserung der Versorgung gebündelt werden.“
Über die gesetzlichen Kassen sind rund 72 Millionen Menschen hierzulande versichert, das entspricht 90 Prozent der Bevölkerung.
Die 110 Kassen sind nach Angaben des Spitzenverbands als Körperschaften des öffentlichen Rechts finanziell und organisatorisch unabhängig. Seit 2015 beträgt der allgemeine Beitragssatz 14,6 Prozent. (dpa-AFX)
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