Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist nach Ansicht der Grünen viel besser als ihr Ruf. Das sagte ihre Gesundheitsexpertin Maria Klein-Schmeink dem Redaktionsnetzwerk Deutschland kürzlich unter Bezug auf eine neue Studie.
„Die wiederkehrende Behauptung, die gesetzliche Krankenversicherung sei nur zweitklassig, wird mit dieser Untersuchung klar widerlegt“, so Klein-Schmeink.
Stattdessen könnten etliche der untersuchten Privattarife nicht einmal elementare Leistungen garantieren, kritisierte die Grünen-Abgeordnete.
Vergleichende Bewertung nicht möglich
Die Studie des Instituts PremiumCircle im Auftrag der Grünen-Fraktion im Bundestag kommt laut RND zu dem Ergebnis, dass private Krankenversicherungen (PKV) selbst in teuren Premium-Tarifen durchweg weniger Leistungen böten als gesetzliche Kassen.
Danach wird bei den Top-Tarifen der privaten Versicherer im Schnitt mehr als ein Viertel (27 Prozent) der als unverzichtbar definierten Mindestanforderungen nicht erfüllt. Bei der GKV seien es nur drei Prozent.
Allerdings räumen die Autoren der Kurzstudie selbst ein, „eine präzise vergleichende Bewertung“ der beiden Versicherungsmodelle sei angesichts unterschiedlicher Einflussfaktoren „analytisch nicht möglich“.
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