Traditionelle Lebensversicherungsprodukte sind tot. Dagegen sind jetzt Produkte mit innovativen Garantiemodellen gefragt. Wann gelingt der Neuen Klassik endlich der Durchbruch?
Not macht erfinderisch, sagt ein altes Sprichwort. Und Kreativität ist definitiv notwendig, wenn man sich die Entwicklung der Garantiezinsen und Überschussbeteiligungen in der Lebensversicherungsbranche in den vergangenen Jahren zu Gemüte führt.
Im Windschatten der niedrigen Kapitalmarktzinsen sind die Garantiezinsen bei Lebens- und Rentenversicherungen seit zwölf Jahren in einem Dauersinkflug. Von 3,25 Prozent auf 2,75, auf 2,25, auf 1,75, auf 1,25 und aktuell 0,9 Prozent.
Vom Verkaufsschlager zum Ladenhüter
Die historisch einzigartige Entwicklung hat dazu geführt, dass die einstigen Vorsorgelieblinge der Deutschen, die klassische Kapitallebens- und Rentenversicherung, vom Verkaufsschlager zum Ladenhüter mutierten.
Doch was können die Aktuare der Lebensversicherungsunternehmen tun, wenn deren Kapitalanlageexperten in Zeiten eines ultraniedrigen Zinsumfeldes seit Jahren gerade noch drei bis vier Prozent Rendite an den Kapitalmärkten erwirtschaften?
Und welche Renditefantasien bietet ein Produkt, dessen Basis auf einer konservativen Kapitalanlage fußt, die zu rund 85 Prozent aus Staatsanleihen und rund vier Prozent Immobilieninvestments besteht?
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