Die Beratung der Deutschen Rentenversicherung zur Altersvorsorge zeigt deutliche Schwächen. „Das Ergebnis hat nicht überzeugt. Mehr als ein Ausreichend konnten wir nicht vergeben“, sagte der Vorstand der Stiftung Warentest, Hubertus Primus, bei der Vorstellung der Untersuchung in Berlin. „Das muss im Interesse der 55 Millionen gesetzlich Rentenversicherten besser werden“.
Rentenversicherte haben einen Anspruch darauf, sich von der gesetzlichen Rentenversicherung kostenlos zu allen Renten beraten zu lassen. Dazu gehören neben den gesetzlichen auch Riester- und Rürup-, betriebliche sowie private Rentenanwartschaften.
Versicherte sollen so die Möglichkeit bekommen, ihre Renteneinkommen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben einzuschätzen und Auskünfte erhalten, wie sie darüber hinaus Rentenlücken schließen können.
Gesamtrenteneinkommen wird außer Acht gelassen
Es waren vor allem die Informationen zum eigenen gesetzlichen Rentenanspruch, die im Test noch akzeptabel waren. Viel zu selten ermittelten die Berater aber das Gesamtrenteneinkommen aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Vorsorge und gaben Rat zum Ausbau der Rentenansprüche. Den Teilbereich „Lösen des Beratungsanliegens“ bewerteten die Tester deshalb mit mangelhaft. In 80 Beratungen
- bezogen nur 15 Berater alle Renten – gesetzlich, betrieblich, privat – mit in die Analyse ein,
- benutzten nur 15 Berater für die systematische Erfassung der Rentenansprüche den hauseigenen Analysebogen,
- sprachen nur 14 Berater überhaupt das Thema Rentenlücke an.
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