Norbert Heinen, bis 2018 Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Versicherungen und zuletzt Vorstand für den Bereich Leben, ist völlig überraschend verstorben. Der 64-Jährige erlag am 8. April 2019 den Folgen eines unverschuldeten Verkehrsunfalls. Heinen und seine Frau hatten auf einer Radtour an einer Ampel gestanden, als ein betrunkener Autofahrer beide erfasste.
Heinen war am Sonntagmittag laut Bild-Online mit seiner Ehefrau auf Elektro-Fahrrädern in Troisdorf bei Bonn unterwegs, als sie von einem betrunkenen Autofahrer erfasst wurden. Beide wurden schwer verletzt, Heinen erlag am Montag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Der betrunkene Unfallverursacher (2,2 Promille) war von der Unfallstelle geflüchtet, konnte aber in einem nahegelegenen Waldstück von der Polizei gestellt und vorläufig festgenommen werden. Die Polizei ermittelt gegen ihn unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Für die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) ist der plötzliche Tod ein schwerer Schlag, verliert der Konzern mit Heinen doch eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Heinen sei ein Freund und ein Kollege gewesen, der durch seine herausragende Expertise, seinen strategischen Weitblick, sein unternehmerisches Handeln und seine zugewandte, partnerschaftliche Art die Unternehmensgruppe geprägt habe und zugleich menschliches Leitbild für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe war, teilte der Versicherer mit.
Auch Jürgen Junker, Aufsichtsratsvorsitzender der Württembergischen Versicherungen und Vorstandsvorsitzender der W&W-Gruppe, zeigte sich fassungslos über den Tod des Freundes und Kollegen. „Norbert Heinen wurde nach bisherigen Erkenntnissen durch einen verantwortungslosen Verkehrsteilnehmer aus dem Leben gerissen. In diesen Stunden sind unsere Gedanken bei seinen Angehörigen. Wir trauern und sind zutiefst betroffen.“
2010 folgte Heinen dem Ruf zum Vorsorge-Konzern Wüstenrot & Württembergische und übernahm den Vorstandsvorsitz der Württembergischen Versicherung AG und der Württembergischen Lebensversicherung AG.
Der Diplom-Mathematiker war zuvor in zahlreichen verantwortungsvollen Funktionen für den Versicherer Gerling tätig, wo er unter anderem ab 2002 die Gerling-Konzern Lebensversicherung AG als Vorstandsvorsitzender führte.
Zeitgleich trat er auch als Vorstand in die Gerling-Holding mit Verantwortung für das gesamte Firmen- und Privatgeschäft für die Sparten Leben und Sach ein. Von 2007 bis 2009 war Heinen als Geschäftsführer und Partner bei der B&W Deloitte GmbH tätig. Zudem leitete er von 2005 bis 2007 den Vorstand der Deutschen Aktuarvereinigung.
Mit seiner ausgewiesenen Branchenkenntnis habe Heinen maßgeblich zum Erfolg der traditionsreichen Versicherer innerhalb der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe beigetragen, teilte die Wüstenrot & Württembergische weiter mit.
Auch nachdem er sich im Zuge des von ihm selbst mit vorbereiteten Generationswechsels im Jahr 2018 vom Vorstandsvorsitz zurückgezogen hatte, verantwortete er weiter als Vorstandsmitglied den Bereich Leben. Bis zu seinem plötzlichen Tod nahm Heinen damit innerhalb der W&W-Gruppe eine bedeutende und verantwortungsvolle Position ein. (dr)
Foto: Andreas Varnhorn