Geschäftsjahr 2021: Bayerische mit einem Plus von 15 Prozent

Foto: Die Bayerische
Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der DAV und Vorstandsvorsitzender der Bayerischen

Die Bayerische hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2021 veröffentlicht. Danach verbuchte die Lebensversicherungssparte ein Beitragsplus von 30 Prozent. Besonders aber profitierte der Konzern von der rasant steigenden Nachfrage nach nachhaltiger Altervorsorge. So konnte die Markenlinie Pangea Life die Beiträge sogar um 80 Prozent steigern. Dagegen rutschte die Sachsparte aufgrund des Katastrophenjahres trotz Beitragssteigerungen in die roten Zahlen.

Für die Gruppe insgesamt stiegen die Brutto-Beitragseinnahmen auf 715 Millionen Euro (Vorjahr 620 Millionen Euro). Ein Plus von 15 Prozent. Dabei stiegen bei der BL die Bayerische Lebensversicherung AG die gebuchten Beiträge um 30 Prozent von 338 Millionen Euro auf 439 Millionen Euro und bei der BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG um sieben Prozent von 178 Millionen Euro auf 190 Millionen Euro.

Die Anzahl der Kunden zum 31. Dezember 2021 betrug rund 1.080.000 und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um etwa neuen Prozent. Das Eigenkapital der Muttergesellschaft wird voraussichtlich von 165 Millionen Euro auf 176 Millionen Euro steigen, ein Plus von sieben Prozent. Die Summe des Eigenkapitals der Versicherer der Gruppe wird sich von 261,8 Millionen Euro um 16 Prozent auf 302,8 Millionen Euro erhöhen.

Die Kapitalanlagen der Gruppe stiegen nach Zeitwerten von 4,935 Milliarden auf 5,055 Milliarden Euro. Die Nettoverzinsung der Muttergesellschaft beläuft sich auf 4,9 Prozent und die der BL auf 5,9 Prozent und belegt damit ebenfalls voraussichtlich wieder einen Spitzenwert im Markt. Der Jahresüberschuss der Konzernmutter wird voraussichtlich 11 Millionen Euro betragen (VJ: 13,3 Millionen Euro)

Wachstumskurs vorgesetzt

„2021 war für uns alle ein Jahr voller Herausforderungen. Die anhaltende Pandemie, die damit verbundenen Unwägbarkeiten gerade im Kundenkontakt und die verheerende Flutkatastrophe im Sommer als größtes Schadenereignis in der Geschichte der Bayerischen – das Jahr wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Trotzdem konnte die Bayerische ihren Wachstumskurs erneut fortsetzen und gleichzeitig konnten die Eigenmittel der Gruppe signifikant ausgebaut werden“, sagt Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische. 

Laut Schneidemann hat der Versicherer im Pandemiejahr 2021 mehr als 200.000 Neuanträge erfasst; 78 Prozent davon auf digitalem Wege. Die durch das Sturmtief Bernd im Sommer ausgelösten Schadenszahlungen bei dem Kompositversicherer Bayerische Allgemeine beziffert der Vorstandsvorsitzende auf bisher 22 Millionen Euro. Aktuell seien 50 Prozent aller Schäden abschließend bearbeitet.

Im Geschäftsfeld Lebensversicherung konnte der Konzern die Beitragssumme auf 1,321 Milliarden Euro steigern. Ein Plus von 132 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. „Durch unsere diversifizierte Anlagestrategie ist unser Portfolio sehr widerstandsfähig bei Marktschwankungen. Wir investieren bereits seit einer Reihe von Jahren in nachhaltige Infrastruktur, in Alternatives und in die Assetklasse Immobilien“, ergänzt Vorstand Thomas Heigl.

Pangea Life mit 80 Prozent Beitragsplus

Die Beitragssumme der nachhaltigen Markenlinie der Bayerischen, Pangaea Life, stieg im abgeschlossenen Geschäft erheblich. Nach Unternehmensangaben konnte Pangea Life die Beiträge um 80 Prozent auf 229 Millionen Euro (Vorjahr: 127,9 Millionen Euro) steigern. Das Fondsvolumen legte ebenfalls zu und stieg von 244 Millionen auf nun 322 Millionen Euro. Auch bei den Vertriebspartner konnte Pangea Life überzeugen: Hier verdoppelte sich die die Anzahl aktiver Vertriebspartner auf nun rund 700.

Für Pangaea Life stand das Jahr 2021 im Zeichen der Einführung des neuen Fonds „Blue Living“. Dieser investiert in Sachwerte aus dem Bereich der nachhaltigen Wohnimmobilien und eröffnet Kunden die auf dem Markt einzigartige Möglichkeit, im Rahmen ihrer Zukunftsvorsorge vom Trend hin zu klimaneutralen Städten zu profitieren.

Bei Blue Living werden nach Unternehmensangaben erst zwölf Monate nach Auflage Zahlen ermittelt. Daneben verzeichnete der Nachhaltigkeits-Fonds „Blue Energy“ eine – nach Unternehmensangaben – äußerst erfreuliche Entwicklung und erzielte eine jährliche Durchschnittsrendite von 11,1 Prozent nach Fondskosten.

Kunden können beide Fonds über das ebenfalls 2021 neu aufgesetzte Produkt „Pangaea Life Invest“ besparen. Mit einer neuen nachhaltigen bAV verfolgt Pangaea Life für 2022 das Ziel, die nachhaltigste betriebliche Altersvorsorge auf dem Markt zu bieten.

Sieben Prozent Plus bei der BA – Combined Ratio steigt auf 107,7 Prozent

Auch die Komposit-Tochter BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG schaffte bei den gebuchten Brutto-Beitragseinnahmen ein Plus in Höhe von sieben Prozent. Die versicherungstechnischen Ergebnisse sind deutlich getrieben von den Folgen des Sturmtiefs Bernd im Juli sowie von der Stärkung weiterer Reserven. Die Combined Ratio netto wird aufgrund der Schäden im negativen Bereich liegen. Der Konzern erwartet hier voraussichtlich 107,7 Prozent. 

 „Die Flut hat deutlich gezeigt, dass nach wie vor zu wenige Menschen über eine Elementarabsicherung verfügen. Um die Police attraktiver und für Kunden flexibler zu gestalten, hat die Bayerische als bisher einziger deutscher Versicherer eine eigenständige Elementarschaden-Versicherung im Portfolio“, sagt Vorstandsmitglied Martin Gräfer. Zudem engagier sich das Unternehmen seit geraumer Zeit zum Schutz des Klimas und biete auch nachhaltige Leistungen in den Sachversicherungsprodukten an.

Details zu den Geschäftszahlen der Versicherungsgruppe die Bayerische werden auf der Bilanzpressekonferenz am 2. Mai 2022 in München bekanntgegeben.

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