Eiopa fordert Mindestharmonisierung

Foto: Eiopa
Eiopa-Chefin Petra Hielkema

Die Europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat eine Harmonisierung staatlicher Regeln für Versicherungsgarantien in der EU angemahnt. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis hat die Aufsicht im Auge.

Zwar kämen grenzüberschreitende Angebote in den meisten Fällen den europäischen Verbrauchern zugute, sagte Eiopa-Chefin Petra Hielkema am Dienstag in Frankfurt am Main. Es könne aber auch dazu führen, dass Verbraucher Policen kauften, ohne zu wissen, aus welchem Land diese kämen und „ohne zu wissen, wer letztlich verantwortlich ist, wenn etwas schiefgeht, und ohne zu wissen, welche Auswirkungen dies im Falle eines Ausfalls des Versicherers auf sie haben könnte.“

Hielkema zufolge gibt es immer mehr Fälle, bei denen Versicherungsnehmer in einem Mitgliedstaat weniger Schutz erhalten als in einem anderen Mitgliedstaat und im Schadensfall weniger Entschädigung. „Das ist meiner Meinung nach nicht akzeptabel.“ Eine Mindestharmonisierung sei dringend erforderlich.

Zugleich betonte die seit Anfang September 2021 amtierende Eiopa-Chefin: „Es liegt in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass die den Versicherungsnehmern angebotenen Produkte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.“ Die Bedürfnisse der Menschen sollten vor dem Profit stehen. Den Versicherungsnehmern sollten Produkte verkauft werden, die zu ihrer individuellen Situation passten. (dpa-AFX)

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